von Dr. ALBERT DE LANGE, mit freundlicher Genehmigung von waldenser.de
Ein ganz anderes Buch, aber genauso spannend, ist das von
Sabine Bade und Wolfram Mikuteit, Partisanenpfade im
Piemont. Sie schreiben über die Partisanen, die italienischen
Widerstandskämpfer, die sich ab September 1943, nach dem
Fall Mussolinis, zusammenschlossen, um gegen die deutsche
Besatzung und den italienischen Faschismus zu kämpfen.
Die Waldensertäler gehörten zu den wichtigsten Regionen des
Widerstandes, und viele Waldenser schlossen sich den
Partisanen an. Ich nenne nur die zwei Bekanntesten: Willy
Jervis, erschossen auf dem Marktplatz von Villar Pellice;
Jacopo Lombardini, 1945 umgebracht in Mauthausen.
Das Buch der beiden Autoren bietet viele kürzere und längere
historische Einführungen in die Thematik, die nicht nur sehr
gut lesbar, sondern auch wunderbar bebildert sind. Es handelt
sich jedoch an erster Steile um ein Wanderbuch. Es
beschreibt unter anderem sieben Touren (S. 202-262) in den
Waldensertälern (u.a. zwei im Tronceatal, eine über den
Assiettakamm; eine in Torre Pellice und eine im Angrognatal
nach Bagnau).
Die meisten dieser Wanderungen in den Waldensertälern sind
anspruchslos. Dieses Buch ist deshalb jedem zu empfehlen,
der sich diese jüngste dramatische Geschichte der
Waldensertälern aneignen möchte. Man sollte nicht
vergessen, dass auch die Identität der Waldenser heute noch
stark geprägt ist von der Zeit 1943-1945.
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