Zwischen Mitte März und Mitte April 1944 fanden an vielen Orten im von den Deutschen besetzten Italien Razzien und sogenannte „Auskämmungsaktionen“ statt, die meisten in Ligurien und Piemont. Im noch zum Piemont gehörenden ligurischen Apennin, in der Provinz Alessandria und nur wenige Kilometer nordwestlich von Genua, wird an der damals als Gutshof genutzten alten Abtei von Benedicta an eines dieser blutigen Geschehen erinnert, das heute vor genau 70 Jahren begann.
Das Massaker von Benedicta
Rom – der Anschlag in der Via Rasella
Vor 70 Jahren, am 23. März 1944 – dem 25. Jahrestag der Gründung von Mussolinis „Fasci di combattimento“, der berüchtigten faschistischen Kampfbünde – explodierten in Rom an der Kreuzung Via Rasella und Via del Boccaccio eine in einem Müllkarren verborgene Bombe und eine präparierte Mörsergranate. Durch diesen Anschlag wurden 33 der 156 Mann starken, mit Waffen im Anschlag täglich zur gleichen Zeit durch die Via Rasella marschierenden 11. Kompanie des III. Bataillons des Polizei-Regiments „Bozen“ getötet, 67 verwundet. Auch zwei Italiener kamen dabei ums Leben.
Ada Gobetti – eine Frau im Widerstand
Es gibt kaum ein Buch über den antifaschistischen Widerstand im Piemont, dem Ada Gobettis Diario partigiano nicht als Quelle dient.

Ada Gobetti und Benedetto Croce – 1939. Mit freundlicher Genehmigung: © Centro Studi Piero Gobetti
Erste Stolpersteine in Venedig
In Rom hat Gunter Demnig am 28. Januar 2010 die ersten italienischen Stolpersteine verlegt. Über 200 dieser kleinen, mit Messing überzogenen und in den Boden eingelassenen Gedenksteine, die an das Schicksal von Menschen erinnern sollen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden, gibt es mittlerweile in der italienischen Hauptstadt. Danach wurden auch in Genua, Brescia, Livorno, Ravenna, Prato bei Florenz, Sarezzo und Meran einige Stolpersteine – “Pietre d’Inciampo” – verlegt.
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